Ukraine: Russische Munitionsdepots in Luhansk zerstört

In der russisch besetzten Region Luhansk im Osten der Ukraine ist nach ukrainischen Angaben ein russisches Munitionslager auf einem Fabriksgelände detoniert. In der Stadt Sorokyne habe es gestern eine heftige Explosion gegeben, teilte der ukrainische Militärgouverneur der Region Luhansk, Artem Lyssohor, auf Telegram mit. Die zu Sowjetzeiten als Krasnodon bezeichnete Stadt liegt mehr als 100 Kilometer hinter der Front, jedoch nur etwa zehn Kilometer von der Grenze zu Russland entfernt.

Auf mehreren online veröffentlichten Videos waren Rauchschwaden über der Stadt zu sehen. Zu hören waren zudem die bei explodierender Munition typischen feuerwerksähnlichen Detonationen nach dem ersten Knall. Von russischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme dazu, was getroffen wurde. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Transnistrien meldet Absturz von Raketentrümmern

In der von Moldawien abtrünnigen und an die Ukraine grenzenden Region Transnistrien stürzten unterdessen nach Angaben der Separatisten Trümmer einer Rakete ab. Teile des Geschosses seien im Dorf Chitcani weniger als 20 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt gefunden worden, teilte das selbst ernannte Innenministerium der international nicht anerkannten Separatistenregion mit. In der Nacht auf gestern hat Russland die unweit gelegene ukrainische Region Odessa mit Drohnen und Raketen angegriffen.

Nach Angaben der transnistrischen Separatisten wurde niemand verletzt. Online veröffentlichte Fotos zeigten Trümmerteile, die im Garten eines Dorfbewohners liegen sollen. Die Regierung der Ex-Sowjetrepublik Moldawien entsandte nach eigenen Angaben Militärbeobachter zum Fundort der Trümmer. Die von Separatisten verbreitete Behauptung, es handele sich um eine Luftabwehrrakete vom Typ S-300, konnte zunächst nicht unabhängig überprüft werden.