Bergkarabach: Treibstoffdepot explodiert, Tote und Verletzte

In der umkämpften Konfliktregion Bergkarabach im Südkaukasus hat es infolge der Explosion eines Treibstoffdepots Hunderte Opfer gegeben. Das Büro des Menschenrechtsbeauftragten der international nicht anerkannten Republik sprach gestern Abend von mindestens 200 Verletzten und einer unbekannten Zahl von Toten unweit der Gebietshauptstadt Stepanakert.

Rettungskräfte am Gelände des Treibstoffdepots
APA/AFP/Nagorno-Karabakh Human Rights Ombudsman

Unklar war zunächst, was die Katastrophe in der mehrheitlich von Armeniern bewohnten Region auslöste, die in der vergangenen Woche von Aserbaidschan angegriffen und besiegt wurde.

Auf Fotos in sozialen Netzwerken waren hohe Flammen zu sehen. Die Politikerin Metakse Akopjan erklärte, an dem Lager seien zum Zeitpunkt des Unglücks viele Menschen für Benzin angestanden, weil sie mit Autos vor den Aserbaidschanern nach Armenien fliehen wollten.

Das Menschenrechtsbüro der Region appellierte an die internationale Gemeinschaft: Es sei dringend notwendig, insbesondere schwer verletzte Menschen zur Behandlung auszufliegen. „Die medizinischen Kapazitäten Bergkarabachs sind nicht ausreichend, um die Leben der Menschen zu retten.“