IEA: CO2-freie Energieerzeugung bis 2050 möglich

Noch gibt es die Möglichkeit, dass die weltweite Energieerzeugung bis 2050 CO2-neutral wird. Allerdings sei der Weg dorthin schwieriger geworden als vor zwei Jahren, die Anstrengungen müssten verstärkt werden, schreibt die Internationale Energieorganisation (IEA) in einer heute veröffentlichten Analyse.

Zuletzt seien zwar die erneuerbaren Energiequellen stark ausgebaut worden, dennoch erreichten die Treibhausgasemissionen des Energiesektors 2022 ein Rekordniveau.

Die Erholung der Wirtschaft von der Pandemie und der Angriff Russlands auf die Ukraine ließen die Nutzung von fossilen Energieträgern wieder steigen, so die IEA. Investitionen in fossile Energieträger nahmen zu, und die weltweiten CO2-Emissionen der Energiewirtschaft stiegen auf den Rekordwert von 37 Milliarden Tonnen (Gigatonnen) CO2. Das ist ein Prozent mehr als vor der Covid-Pandemie.

„Ermutigend, aber bei Weitem nicht genug“

Die IEA geht davon aus, dass der Verbrauch von Kohle, Öl und Gas in den 2020er Jahren seinen Höhepunkt erreicht, auch wenn keine zusätzlichen Maßnahmen ergriffen werden. „Das ist ermutigend, aber bei weitem nicht genug, um die Erderwärmung unter 1,5 Grad zu halten“, schreibt die IEA. Anderseits sei es „zu früh, das 1,5-Grad-Ziel aufzugeben“.

Es gebe „extrem positive Entwicklungen“ bei der Nutzung von Photovoltaik und beim Umstieg auf E-Autos. Neue, saubere Energietechnologien werden zusammen aber voraussichtlich nur ein Drittel der bis 2030 erforderlichen Emissionsreduzierungen erzielen. Der Bedarf an fossilen Energieträgern müsste in den kommenden sieben Jahren, bis 2030, um ein Viertel sinken.