US-Präsidentensohn Hunter Biden klagt Rudy Giuliani

In der Affäre um öffentlich gewordene Daten von seinem Laptop hat der Sohn von US-Präsident Joe Biden den früheren Privatanwalt von Ex-Präsident Donald Trump, Rudy Giuliani, geklagt. In der heute bei einem Bundesgericht in Kalifornien eingereichten Zivilklage wirft Hunter Biden dem früheren New Yorker Bürgermeister eine „totale Vernichtung“ seiner „digitalen Privatsphäre“ vor.

Giuliani und dessen früherer Anwalt Robert Costello hätten eine „unglaubliche Menge Zeit und Energie“ darin investiert, von Bidens Geräten entwendete Daten zu „suchen, zu hacken, zu verfälschen, zu manipulieren, zu kopieren und zu verbreiten“, heißt es in der Klage. Es habe sich dabei geradezu um eine Obsession gehandelt.

Hunter Biden wirft Giuliani und Costello unter anderem Verstoß gegen ein Gesetz gegen Computerbetrug vor. Der 53-Jährige verlangt Schadenersatz in nicht genannter Höhe.

Dokumente sorgten regelmäßig für Schlagzeilen

Der Laptop und die darauf enthaltenen Dokumente hatten in den vergangenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Erstmals war das im Endspurt des Präsidentschaftswahlkampfs 2020 zwischen Amtsinhaber Trump und Herausforderer Biden der Fall. Die konservative Boulevardzeitung „New York Post“ berichtete damals wenige Wochen vor der Wahl, über Giuliani an Daten des Laptops gekommen zu sein.

Demnach sollten darauf gefundene E-Mails zeigen, dass Biden 2015 für Geschäfte in der Ukraine die Position seines Vaters nutzte, der damals als US-Vizepräsident für die Ukraine-Politik seines Landes Verantwortung trug. Trump sprach in einem TV-Duell mit Biden vor der Wahl vom „Laptop aus der Hölle“.