NL: Spanische Spielerinnen mit Botschaft nach Kussaffäre

Die spanischen Nationalspielerinnen haben in der Nations League erneut mit Botschaften ihre Solidarität mit ihrer Mitspielerin Jennifer Hermoso nach dem Kussskandal ausgedrückt.

Auch vor dem 5:0 gestern Abend gegen die Schweiz zeigten sich die Spielerinnen beider Nationen hinter einem großen Banner mit der Aufschrift: „Se Acabo – Our fight is the global fight“ (etwa: „Es ist vorbei – unser Kampf ist der Kampf aller“). Die spanischen Spielerinnen trugen die „Se Acabo“-Botschaft zudem am Handgelenk.

Hermoso war vom inzwischen zurückgetretenen spanischen Verbandschef Luis Rubiales bei der Siegerehrung nach dem von Spanien gewonnenen WM-Finale in Sydney am 20. August auf den Mund geküsst worden. Hermoso sagte später, sie habe sich „als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe“.

Rubiales sagte, es sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt. Inzwischen läuft gegen ihn ein Verfahren.

Der Skandal hatte in Spanien etliche Folgen, unter anderem räumte WM-Trainer Jorge Vilda seinen Posten. Nachfolgerin Montse Tome gab an, zu deren eigenem Schutz auf Hermoso für die Nations-League-Spiele zu verzichten.