Belgien: Dutzende Festnahmen wegen sexueller Ausbeutung

Wegen mutmaßlichen Menschenhandels und sexueller Ausbeutung haben die Behörden in Belgien 25 Verdächtige festgenommen. 23 weitere Menschen wurden in Gewahrsam genommen, wie die Staatsanwaltschaft in Brüssel heute mitteilte.

30 Bordelle im Norden der belgischen Hauptstadt seien versiegelt worden. Insgesamt wurden den Angaben nach 56 Orte in Brüssel, Antwerpen, Ostflandern und Lüttich von der Polizei durchsucht.

Die Ermittlungen fokussierten sich dabei besonders auf das nigerianische und ghanaische Prostitutionsmilieu, hieß es. Unter anderem würden drei junge Männer verdächtigt, junge Nigerianerinnen in Schaufenstern von Bordellen unterzubringen.

Einige Pächter der Bordelle hätten zudem Schaufenster zu überhöhten Preisen an Prostituierte untervermietet und dadurch einen wirtschaftlichen Vorteil erschlichen. Nach einer Anhörung soll ein Untersuchungsrichter darüber entscheiden, welche der Verdächtigen sich vor Gericht verantworten müssen.