Republikaner-Debatte: Angriffe auf Biden, Kritik an Trump

Mit Attacken auf Amtsinhaber Joe Biden in einer vom Sender Fox Business übertragenen TV-Debatte haben Präsidentschaftsanwärter der US-Republikaner versucht, zu Spitzenreiter Donald Trump aufzuschließen.

Sie machten den demokratischen Präsidenten gestern (Ortszeit) unter anderem für Preissteigerungen und widerrechtliche Einwanderung verantwortlich. Trump, der laut Umfragen in der Gunst republikanischer Wähler und Wählerinnen deutlich vorne liegt, blieb auch der zweiten Debatte fern.

Trump besuchte stattdessen Vertreter der Automobilindustrie im US-Bundesstaat Michigan. Dort griff er Biden an, der zuvor streikenden Arbeitern im Großraum Detroit einen Solidaritätsbesuch abgestattet hatte.

„Du bist nicht hier, weil du Angst hast“

Nur wenige der sieben Politiker im TV-Studio erlaubten sich direkte Attacken auf den Ex-US-Präsidenten, in der Kritik stand, dass ich Trump der Diskussion wie bereits beim ersten Termin nicht stelle.

New Jerseys Ex-Gouverneur Chris Christie warf Trump vor, er verstecke sich „hinter den Wänden seiner Golfclubs“. „Donald, ich weiß, dass du uns beobachtest“, sagte Christie in die Kamera. „Du bist heute Abend nicht hier (…), weil du Angst hast.“

Wenn er sich weiterhin „vor diesen Dingen drückt“, werde ihn niemand mehr Donald Trump nennen, „wir werden dich Donald Duck nennen“, sagte Christie. Zudem kritisierte er, dass Trump entgegen allen Versprechen die Grenze zu Mexiko nicht undurchlässig gemacht habe.

Trump „sollte heute Abend auf dieser Bühne sein“, forderte auch Floridas Gouverneur und Trumps größter Konkurrent Ron DeSantis. „Er ist es Ihnen schuldig, seine Bilanz zu verteidigen, in der er die Schulden um 7,8 Billionen Dollar erhöht und so die Voraussetzungen für die Inflation geschaffen hat“, forderte er.

Ramaswamy und Scott redeten minutenlang gleichzeitig

In der Debatte rückten vor allen der Biotech-Unternehmer Vivek Ramaswamy und Senator Tim Scott mit vielen Äußerungen ins Rampenlicht – und redeten zum Teil minutenlang gleichzeitig. Ex-Vizepräsident Mike Pence gab sich dagegen staatsmännisch und hielt sich oft zurück.

Bei DeSantis dauerte es rund eine Viertelstunde, bis er zum ersten Mal zu Wort kam. Der Gouverneur von Florida gilt noch als aussichtsreichster Widersacher von Trump im Rennen um die Nominierung der Republikaner, doch der deutliche Vorsprung des Ex-Präsidenten machte DeSantis aus Sicht der anderen Anwärter verwundbarer.