Argentinien: 40 Prozent unter Armutsgrenze

Rund drei Wochen vor der Präsidentschaftswahl in Argentinien ist der Anteil der Menschen unterhalb der Armutsgrenze laut einer offiziellen Statistik auf 40,1 Prozent gestiegen.

Laut den gestern veröffentlichten Zahlen der nationalen Statistikbehörde INDEC stieg der in Armut lebende Bevölkerungsanteil im ersten Halbjahr 2023 um 0,9 Prozentpunkte im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2022.

Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas steckt in einer schweren Krise. Die Inflationsrate liegt nach jüngsten offiziellen Zahlen bei 124 Prozent. Die Landeswährung Peso verliert gegenüber dem US-Dollar immer weiter an Wert, der Schuldenberg wächst ständig.

Als arm gilt in Argentinien, wer in einem Haushalt lebt, dessen Einkommen nicht ausreicht, um sich eine Grundversorgung an bestimmten Waren und Dienstleistungen zu leisten.

Am 22. Oktober wählen die Argentinierinnen und Aggentinier einen Nachfolger des linken Staats- und Regierungschefs Alberto Fernandez. Aus den Vorwahlen ging der libertäre Populist Javier Milei als Sieger hervor, für das peronistische Regierungslager tritt der Wirtschaftsminister Sergio Massa an.