Griechenland: Volos nach Unwetter erneut unter Wasser

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ist die griechische Hafenstadt Volos von Starkregen unter Wasser gesetzt worden. Bereits bis gestern Nachmittag gab es dort Niederschlagsmengen von um die 113 Liter pro Quadratmeter, danach regnete es fast ununterbrochen weiter, wie der griechische Wetterdienst Meteo mitteilte.

Überschwemmung in Volos (Griechenland)
Reuters/Louisa Gouliamaki

Viele Menschen verbrachten die Nacht ohne Strom, der Autoverkehr wurde untersagt. Bewohner und Bewohnerinnen konnten ihre Häuser nicht verlassen, weil sich die Straßen in reißende Ströme verwandelt hatten, die Steine, Äste, Unrat, Mülltonnen und sogar Autos in Richtung Meer trieben.

„Menschenleben sind in Gefahr. Die Welt ist in Gefahr“, sagte Bürgermeister Achilleas Beos heute Früh sichtlich entsetzt dem Nachrichtensender ERTnews. „80 Prozent der Stadt sind nach wie vor ohne Strom.“

Hinterland von Volos ebenfalls betroffen

Vielerorts stehe das Wasser, die Abflussrohre seien zerstört, die Menschen könnten nicht in die Arbeit gehen. Seit den schweren Überschwemmungen Anfang September habe man unermüdlich daran gearbeitet, die Schäden, den Schlamm und den Müll zu beseitigen, doch so viel Wasser könne einfach nicht abfließen.

Tief „Elias“ wütete außerdem auf der Nordhälfte der Insel Euböa und verursachte dort Überschwemmungen und Muren. Erneut betroffen war auch das Hinterland von Volos, eine große, landwirtschaftlich stark genutzte Ebene, wo das Wasser nach Angaben von Einwohnern wieder meterhoch stand.

Einzelne Extremereignisse lassen sich nicht direkt auf eine bestimmte Ursache zurückführen, klar ist laut Weltklimarat aber: Durch die Klimakrise werden Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen, Stürme und Hitze häufiger und intensiver.