Vucic distanziert sich von kosovarischem Serbenführer

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic ist auf Distanz zum kosovarischen Serbenführer Milan Radoicic gegangen, der in die jüngsten tödlichen Zusammenstöße in einem orthodoxen Kloster im Nordkosovo verwickelt war.

Der Vizechef der belgradtreuen Serbischen Liste befinde sich in Serbien und werde einer Vorladung der Justiz folgen, sagte Vucic gestern. „Er betrachtet sich als Freiheitskämpfer, allerdings gibt es Dinge und Fragen, welche er beantworten wird müssen.“

Radoicic Teil von bewaffneter Truppe

Die kosovarischen Behörden hatten am Dienstag die von einer Drohne gemachten Aufnahmen präsentiert, auf denen Radoicic im Hof des serbisch-orthodoxen Klosters Banjska klar zu erkennen war. Er trug einen hellbraunen Militäranzug und Hut.

Er war offenkundig der Anführer der bewaffneten Serbengruppe, die sich in dem Gebäude nahe der Serbenhochburg Mitrovica verschanzt und der Polizei stundenlange Gefechte geliefert hatte.

In diesen war ein kosovarischer Polizist getötet worden, zwei weitere wurden verletzt. Getötet wurden auch vier Angreifer, mehrere weitere wurden festgenommen. Die stark bewaffnete Gruppe zählte etwa 30 Mann.