Statistik Austria: Mehr Sterbefälle während Hitzeperioden

Die Statistik Austria hat für Sommer 2023 erstmals die Zahlen der wöchentlichen Sterbefälle den Temperaturdaten von GeoSphere Austria gegenübergestellt. Die Auswertung ergab, dass die Zahl der Sterbefälle während Hitzewellen tendenziell auf höherem Niveau lag.

„In der 34. Woche, in der die Hitzewelle der zweiten August-Hälfte endete, wurden auch die meisten Todesfälle verzeichnet“, wurde Generaldirektor Tobias Thomas zitiert.

Die Hitzewelle mit etlichen Tropennächten in der zweiten August-Hälfte, habe sich auch bei den Sterbefällen niedergeschlagen, so Thomas. „Die Ergebnisse belegen zwar keinen ursächlichen Zusammenhang, die Gleichzeitigkeit ist aber bemerkenswert“, hieß es.

Pro Kalenderwoche bis zu 1.600 Tote

Die vorläufigen Ergebnisse zeigen laut Statistik Austria, dass seit Ende Mai pro Kalenderwoche zwischen knapp 1.400 und rund 1.600 Personen verstarben. Dabei folgten die wöchentlichen Sterbefälle zwischen Kalenderwoche 22 und Kalenderwoche 36 keinem linearen Trend, sondern seien mehr oder weniger stark geschwankt, wurde mitgeteilt.

Dieses Muster sei durchaus vergleichbar mit den vergangenen Jahren. „2019 und 2020 schwankten die Sterbezahlen in den gleichen Kalenderwochen in einem sehr ähnlichen Bereich, 2021 und 2022 lagen sie tendenziell leicht über dem Niveau von 2023“, hieß es.

Gleichzeitigkeit von Hitze und hoher Todeszahl

Obwohl kein Rückschluss auf Todesursachen oder direkte kausale Zusammenhänge möglich sei, steche die tendenzielle Gleichzeitigkeit von Wochen mit vergleichsweise hohen Zahlen von Verstorbenen und hohen Temperaturen auf bemerkenswerte Weise heraus, wurde betont.

Die Statistik Austria hielt zudem fest, dass im Sommer generell weniger Menschen als in der durch Infektionswellen beeinflussten Winterzeit sterben. So wurde darauf verwiesen, dass im Winter pro Woche kaum weniger als 1.700 Todesfälle und in einzelnen Wochen sogar Werte über 2.300 registriert werden.