Bandenkrieg in Schweden: Drei Tote binnen 24 Stunden

Bei mutmaßlichen Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten kriminellen Banden in Schweden sind innerhalb von weniger als 24 Stunden drei Menschen getötet worden. Wie die Polizei mitteilte, ereigneten sich gestern zwei Schusswaffenvorfälle in zwei Vororten von Stockholm und in der Nacht auf heute eine Explosion in einem Vorort der Universitätsstadt Uppsala.

Polizisten vor einem nach einer Explosion schwer beschädigten Haus in Uppsala, Schweden
APA/AFP/TT News Agency/Anders Wiklund

Wegen des Bandenkrieges um die Kontrolle des Drogenhandels wird Schweden in jüngster Zeit von einer Welle der Gewalt erschüttert. Nach einer Zählung des öffentlich-rechtlichen schwedischen Fernsehsenders SVT zur Bandengewalt wurden in diesem September bereits elf Menschen getötet – die höchste monatliche Opferzahl seit vier Jahren.

Die Täter werden jünger, und bei den Schusswaffenangriffen und Explosionen kommen immer wieder auch Unbeteiligte zu Schaden. 2022 waren in Schweden 391 Schusswaffenangriffe registriert worden, 62 davon endeten tödlich.