Infokampagne soll Publikum zu Kunst und Kultur bringen

„Du kannst auch anders“, lautet das Motto einer heute in Wien vorgestellten Informationsoffensive zu Kunst und Kultur. Via drei Plakatsujets, Radio, Infroscreens, Inserate und eine Website will man der Kultursaison „einen kleinen, aber feinen, augenzwinkernden Boost mitgeben“, sagte der auch für Kultur zuständige Vizekanzler Werner Kogler (Grüne).

Die Kampagne, „die dir zeigt, dass du nicht zu Hause sitzen musst“, wie es in einem gezeigten Kurzfilm hieß, veranschlagt sich auf 500.000 Euro.

80.000 Euro kostete die Konzipierung (Agentur Büro Butter aus Wien), der Rest werde für die Ausspielung aufgewendet, sagte Grünen-Kunst-und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer auf APA-Nachfrage. „Das hört sich viel an, ist aber im Vergleich zu anderen Kampagnen überschaubar.“

Mayer betonte, dass die Mittel aus dem allgemeinen Budget des Ministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport für Öffentlichkeitsarbeit stammen und „nicht aus dem Budget für Kunst und Kultur“.

Publikumsbefragung als Ausgangspunkt

Ausgangspunkt der Kampagne sei die Anfang Mai präsentierte Publikumsbefragung gewesen, so Kogler. Eine Erkenntnis daraus habe sie persönlich überrascht, sagte Mayer: „Viele Menschen wünschen sich einfach mehr Information über Angebote, die es gibt.“

Dem wolle man nun entgegenwirken. Und nicht zuletzt sei die Website Auchanders.at, die einen Überblick über Kulturangebote, „insbesondere über ermäßigte und kostenlose“ gibt, zur Transparenz beitragend, so Kogler, „weil die Bürger sehen, was mit ihrem Geld passiert.“

Drei Zielgruppen „klar identifizierbar“

Man wolle „das Publikum, natürlich das bestehende, aber auch das potenzielle, das derzeit noch nicht aktive“, einladen, das vielfältige Kulturangebot in Österreich anzunehmen, so Mayer weiter.

Die Sujets würden den drei Zielgruppen entsprechen, die aus der Studie „klar identifizierbar sind“, sagte Mayer. Die junge Zielgruppe, die mit dem Spruch „Rhythmus statt Algo“ zum Konzertbesuch bewegt werden soll, werde man in Zukunft „für den gesamten Sektor dringend brauchen“.

Dann gebe es diejenigen, die mit Familie und Jobs „auf den Kulturbesuch oft vergessen oder ihn auslassen“, hier wolle man, so Mayer, „einladen, sich auch einmal eine Auszeit zu gönnen“. Die ältere Zielgruppe könne aus verschiedenen Gründen vielleicht „einen kleinen Motivationsschub gebrauchen“.