Trentiner „Problembärin“ F36 tot aufgefunden

Die unter dem Code F36 bekannte Trentiner „Problembärin“, gegen die ein Fang- und Tötungsbefehl vorgelegen ist, ist tot. Der Kadaver wurde gestern Abend im Tal Bondone gefunden, wie die Provinz Trient mitteilte. Die Untersuchung der Todesursache wurde vom Trentiner Forstkorps durchgeführt, das nach der Aktivierung des Funkhalsbands des Tieres alarmiert wurde.

Die Bergung erfolgte am Donnerstag, da der Ort, an dem das Tier starb, schwer zugänglich sei. Eine erste Untersuchung des Kadavers ließ keine Rückschlüsse auf die Todesursache zu.

Der Tod der Bärin löste Proteste der Trentiner Tierschutzverbände aus. Der Tierschutzverband ENPA kritisierte die „Tiermordpolitik“ des Trentiner Landeshauptmannes Maurizio Fugatti, der den Fang- und Tötungsbefehl für F36 erlassen hatte.

Tierschützer kündigen Anzeige an

Der Verband kündigte an, dass er eine Anzeige wegen Tötung des Tieres vorbereite, die in den nächsten Stunden eingereicht werden soll. F36 ist der zweite Bär nach M62, der binnen weniger Monate tot aufgefunden wurde. Im Mai war der verwesende Kadaver von M62 gefunden worden. In Italien hat sich seit dem Tod eines Trentiner Joggers die Debatte über das Zusammenleben von Bär und Mensch zugespitzt.

Die Anzahl der Bären hat in dem Gebiet seit Beginn des EU-Projekts „Life Ursus“ stark zugenommen. Statt wie geplant 50 haben sich etwa 100 wildlebende Tiere angesiedelt.