Nichte wirft Maximilian Schell sexuellen Missbrauch vor

Der 2014 im Alter von 83 Jahren verstorbene Schauspielstar Maximilian Schell soll jahrelang seine minderjährige Nichte sexuell missbraucht haben. Wie die „Bunte“ zuerst berichtete, beschreibt Marie Theres Relin, Tochter von Maximilians Schwester Maria Schell, die Übergriffe in dem Anfang Oktober erscheinenden Buch „Szenen keiner Ehe“, das sie gemeinsam mit ihrem Ex-Mann Franz Xaver Kroetz verfasste und das primär ihre gemeinsame Ehezeit behandelt.

Maximilian Schell
APA/dpa/Istvan Bajzat

„Ich wurde als Vierzehnjährige von meinem Onkel sexuell missbraucht, verführt, entjungfert – ohne Gewalt, aber gegen meinen Willen“, heißt es in dem Buch der 57-jährigen Schauspielerin. Die Übergriffigkeit der Männer sei von ihrer Mutter sogar geduldet worden, zitierte die „Bunte“ weiter. „Meine Mutter in ihrer dämlichen Männerverehrung hatte die pädophilen Neigungen sozusagen gefördert.“

Sie habe sich selbst verleugnet – „um des Friedens willen … die übermächtige berühmte Familie im Nacken, die mir die Luft zum Atmen nahm“.

Witwe will Aussagen nicht beurteilen

Schells Witwe Iva Schell (45) reagierte gegenüber der „Krone“. Sie könne nur so viel dazu sagen, dass sie den Schauspieler nur die letzten sieben Jahre seines Lebens gekannt habe. „Ich habe in dieser Zeit keinerlei solcher Dinge gehört, erlebt, beobachtet, oder dass es mir zugetragen worden wäre.“

Dass Relin jetzt mit ihren Anschuldigungen an die Öffentlichkeit geht, finde sie problematisch, „wenn der Beschuldigte bereits seit zehn Jahren verstorben ist, sich nicht mehr wehren kann und gleichzeitig die Promotion für ein neues Buch gestartet wird“, so die Sängerin – zumal Relin schon ein Buch über ihre Familie ohne etwaige Anschuldigungen geschrieben habe.

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