Preise für Haushaltsenergie wieder gestiegen

Die Preise für Haushaltsenergie und Treibstoffe sind im August wieder gestiegen, und zwar um 4,0 Prozent gegenüber dem Vormonat Juli und um 7,2 Prozent gegenüber August 2022, zeigt der von der Österreichischen Energieagentur (AEA) berechnete Energiepreisindex (EPI).

„Trotz staatlicher Entlastungsmaßnahmen können wir wieder eine verstärkte Dynamik auf den Endkundenmärkten feststellen“, sagte der Geschäftsführer der AEA, Franz Angerer.

Im Monatsvergleich August – Juli 2023 haben sich praktisch alle Energieträger verteuert, insbesondere Superbenzin (plus 5,6 Prozent), Diesel (plus 8,2 Prozent) und Heizöl (plus 12,1 Prozent). Die Treibstoffpreise stiegen im August bereits den dritten Monat in Folge.

Bei Heizöl sei es der höchste Preisanstieg seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Vorjahr. Damals stiegen die Preise innerhalb eines Monats um 50 Prozent.

Weitere Preissteigerungen zu erwarten

Ein Blick auf die aktuellen Marktdaten lasse weitere Preissteigerungen bei Benzin, Diesel und Heizöl erwarten, schreibt die Energieagentur. Grund für den Preisanstieg seien Verknappungen auf den Rohölmärkten getrieben durch Förderkürzungen in Saudi-Arabien und Russland sowie ein Rückgang der Schiefergasbohrung (Fracking) in den USA.

Kaum Entspannung gab es auch für Verbraucher, die mit Erdgas oder Fernwärme heizen. Im Jahresvergleich waren die Fernwärmepreise um 64,5 Prozent höher. Gas verteuerte sich im Jahresvergleich um fast 80 Prozent.

Bei Holzpellets stiegen die Preise im Vergleich zum Vormonat Juli um 1,7 Prozent, im Jahresvergleich waren sie 19,2 Prozent günstiger. Die Preise für Brennholz waren im Vergleich zum Vormonat unverändert. Gegenüber August 2022 waren sie um sieben Prozent teurer. Strom wurde im Monatsvergleich um 2,4 Prozent teurer, im Jahresvergleich um 5,4 Prozent günstiger.