Erstes Flüchtlingsboot seit gut einer Woche erreicht Lampedusa

Erstmals seit gut einer Woche hat ein Boot mit Flüchtlingen die italienische Mittelmeer-Insel Lampedusa erreicht. Die 17 Insassen aus Tunesien seien in das örtliche Aufnahmezentrum gebracht worden, berichtete die Nachrichtenagentur ANSA heute.

In den vergangenen Tagen hatten schlechte Wetterbedingungen Überfahrten von der nordafrikanischen Küste über das Mittelmeer nach Lampedusa verhindert.

Mitte September waren binnen weniger Tage 8.500 Geflüchtete auf dem Seeweg nach Lampedusa gelangt. Ihre Ankunft fachte die Debatte über die Migrationspolitik innerhalb der EU erneut an.

EU ringt um Asylreform

Die EU ringt derzeit um eine Einigung im jahrelangen Streit über die europäische Asylreform. Gestern machte Deutschland beim EU-Innenministertreffen in Brüssel den Weg für die Krisenverordnung frei, die als letzter Baustein der Reform gilt. Allerdings meldete anschließend Italien wegen der Zugeständnisse an Berlin neue Vorbehalte an.

Hintergrund ist der bereits länger schwelende Streit mit Deutschland über die Finanzierung privater Seenotrettungsorganisationen im Mittelmeer.