Spanien: Feijoo griff Sanchez vor Parlamentsvotum an

Spaniens konservativer Oppositionsführer Alberto Nunez Feijoo hat vor der als aussichtslos geltenden zweiten Abstimmung im Parlament über seine Kandidatur als neuer Regierungschef den geschäftsführenden Ministerpräsidenten Pedro Sanchez scharf angegriffen.

Er warf ihm vor, eine „Regierung der Lüge und der Täuschung“ anzustreben, wenn er auf Forderungen katalanischer Separatisten nach einer Amnestie und einem neuen Unabhängigkeitsreferendum eingehe, sagte der 62-jährige Vorsitzende der Volkspartei (PP) heute im Unterhaus in Madrid.

Zugleich räumte er sein Scheitern schon vor der Abstimmung ein. „Ich will kein Regierungschef auf Kosten der Würde meines Landes sein“, sagte er mit Blick auf Sanchez. Die erste Abstimmung am Mittwoch hatte Feijoo verloren. 172 Abgeordnete stimmten für den Politiker, 178 gegen ihn.

Dieses Ergebnis wurde im Laufe des Tages in namentlicher Abstimmung erwartet. Wenn es bis zum 27. November keine Mehrheit im Parlament für eine neue Regierung gibt, wird eine Neuwahl notwendig, die am 14. Jänner abgehalten würde.