Dutzende Tote bei Anschlag in Pakistan

Bei einem Selbstmordanschlag auf eine religiöse Prozession in Pakistan sind Dutzende Menschen getötet worden.

Der Innenminister der Provinz Baluchistan, Zubair Jamali, sprach von 45 Todesopfern und 70 Verletzten bei der Explosion, ein Polizeivertreter gab die Opferzahl mit 42 Toten und 65 Verletzten an. Bei einem weiteren Anschlag im Bundesstaat Khyber Pakhtunkhwa wurden vier Menschen getötet.

Behördenangaben zufolge sprengte sich ein Selbstmordattentäter in die Luft, als Prozessionen von verschiedenen Moscheen anlässlich des Geburtstags des Propheten Mohammed bei einem Treffpunkt in Mastung eintrafen, etwa 40 Kilometer südlich von Baluchistans Hauptstadt Quetta.

„Abscheuliche Tat“

Das pakistanische Innenministerium sprach von einer „abscheulichen Tat“ und machte „terroristische Elemente“ verantwortlich. Baluchistans Informationsminister Jan Achakzai kündigte eine dreitägige Trauerzeit an.

Baluchistan liegt im Südwesten Pakistans an der Grenze zu Afghanistan und dem Iran und ist die instabilste Provinz des Landes. In der Region kämpfen seit Jahrzehnten Separatistengruppen gegen die Sicherheitskräfte. Auch Islamistengruppen wie die pakistanischen Taliban sind dort aktiv.

Seit der Machtübernahme der Taliban im benachbarten Afghanistan erlebt auch Pakistan wieder einen sprunghaften Anstieg an mutmaßlich islamistisch motivierten Angriffen und Anschlägen.