27 Jahre nach Mord an Tupac Shakur: Verdächtiger in Haft

Die Polizei von Las Vegas hat einen Mann im Zusammenhang mit dem Mord an Hip-Hop-Star Tupac Shakur festgenommen. Der Rapper war vor rund 27 Jahren aus einem vorbeifahrenden Auto erschossen worden. Duane „Keefe D“ Davis wurde heute Früh in Haft genommen, über die genauen Vorwürfe ist laut US-Medien nichts bekannt. Eine Anklageerhebung wird im Verlauf des Tages erwartet.

Shakur wurde am 7. September 1996 bei der Schießerei zunächst schwer verletzt, starb jedoch sechs Tage später im Alter von 25 Jahren in einem Krankenhaus. Der nun festgenommene Davis soll laut Medienberichten in Interviews und in seinen Memoiren „Compton Street Legend“ aus dem Jahr 2019 zugegeben haben, dass er in dem Cadillac saß, aus dem die Schüsse abgegeben wurden.

Tupac Shakur
AP/Frank Wiese

Beweismittel bei Razzia sichergestellt

Berichten zufolge hat es vor zwei Monaten bei der Frau von Davis eine Hausdurchsuchung gegeben. Die Polizei habe damals nach Gegenständen gesucht, „die mit dem Mord an Tupac Shakur in Zusammenhang stehen“, wie die Nachrichtenagentur AP dazu berichtete. Neben mehreren Computern, einem Mobiltelefon und einer Festplatte sei auch eine Ausgabe vom „Vibe“-Magazin mit einem Beitrag über Shakur, zwei „Wannen mit Fotos“ und ein Exemplar von Davis’ Memoiren „Compton Street Legend“ aus dem Jahr 2019 sichergestellt worden.

Shakur gehörte zu den erfolgreichsten Rap-Künstlern der 1990er Jahre. Der Musiker, Schauspieler und Aktivist hat weltweit mehr als 75 Millionen Tonträger verkauft, im Juni erhielt er postum einen Stern am „Walk of Fame“ in Hollywood. Sein Tod galt bisher als ungeklärt. Der Tat sollen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Rappern der Ost- und Westküste vorausgegangen sein.