Rapper Tupac Shakur
AP/Frank Wiese
27 Jahre nach Mord

Festnahme im Fall Tupac Shakur

Die Polizei von Las Vegas hat einen Mann im Zusammenhang mit dem Mord an Hip-Hop-Star Tupac Shakur festgenommen. Der Rapper war vor rund 27 Jahren aus einem vorbeifahrenden Auto erschossen worden. Duane „Keefe D“ Davis wurde Freitagfrüh (Ortszeit) in Haft genommen. US-Medienberichten zufolge sei der frühere Gang-Anführer wenig später von einer Grand Jury wegen Mordes angeklagt worden.

Shakur wurde am 7. September 1996 bei der Schießerei zunächst schwer verletzt, starb jedoch sechs Tage später im Alter von 25 Jahren in einem Krankenhaus. Der nun festgenommene Davis soll laut Medienberichten in Interviews und in seinen Memoiren „Compton Street Legend“ aus dem Jahr 2019 zugegeben haben, dass er in dem Cadillac saß, aus dem die Schüsse abgegeben wurden.

Der heute 60-Jährige ist der Onkel von Orlando Anderson. Dieser wurde nach Angaben des Promiportals TMZ bisher „zumindest auf der Straße verdächtigt, der Schütze gewesen zu sein“. Auch Davis hatte im Laufe der Jahre behauptet, sein 1998 ermordeter Neffe sei der mutmaßliche Täter gewesen, wie das Musikportal Vibe Magazine dazu anmerkte. Beide waren den Berichten zufolge Mitglieder einer berüchtigten US-Gang, der South Side Compton Crips.

Dem im Mordfall nun angeklagten Davis werde nach neuen Erkenntnissen der Ermittlungen Mord unter Einsatz einer tödlichen Waffe zur Last gelegt. In einem 2019 erschienenen Buch behauptet Davis, dass die Schüsse vom Rücksitz abgegeben worden seien – er selbst hingegen sei auf dem Beifahrersitz gesessen.

Beweismittel bei Razzia sichergestellt

Die Hintergründe der Tat sind bis heute unklar. Im Juli nahmen die Ermittlungen dann plötzlich an Fahrt auf, nachdem die Polizei ein Haus in Las Vegas durchsucht hatte, was den Verdacht auf Davis lenkte. Die Polizei habe damals nach Gegenständen gesucht, „die mit dem Mord an Tupac Shakur in Zusammenhang stehen“, wie die Nachrichtenagentur AP dazu berichtete.

Der schwarze BMW, in dem der Rapper Tupac Shakur im September 1996 erschossen wurde
AP/Lennox Mclendon
In diesem Auto wurde Shakur im September 1996 in Las Vegas erschossen

Neben mehreren Kugeln vom Kaliber .40 seien Computer, ein Mobiltelefon und eine Festplatte sowie neben etlichen Fotos auch eine Ausgabe vom „Vibe“-Magazin mit einem Beitrag über Shakur und ein Exemplar von Davis’ Memoiren sichergestellt worden.

75 Millionen verkaufte Tonträger

Shakur gehörte zu den erfolgreichsten Rap-Künstlern der 1990er Jahre. Der Musiker, Schauspieler und Aktivist hat weltweit mehr als 75 Millionen Tonträger verkauft, im Juni erhielt er postum einen Stern auf dem „Walk of Fame“ in Hollywood.

27 Jahre nach Mord an Tupac: Festnahme

Rund 27 Jahre nach dem Mord an dem US-Rapper Tupac Shakur wird ein Verdächtiger des Mordes beschuldigt. Der 60-jährige frühere Gang-Anführer Duane „Keefe D“ Davis wurde festgenommen und angeklagt.

Shakur war eine der Schlüsselfiguren im von Branchenvertretern befeuerten Wettstreit zwischen Rappern der US-Ost- und der Westküste. Zwar wurde er in New York geboren, zog aber als Jugendlicher mit seiner Familie nach Kalifornien. Dort wurde er zu einer der bekanntesten Figuren der Westküstenszene.

Nur sechs Monate nach Shakurs Tod wurde sein Ostküstenrivale Christopher „The Notorious BIG“ Wallace erschossen. Viele glauben deshalb, dass beide Musiker im Rahmen einer Rivalität zwischen ihren Musiklabels in Los Angeles und New York ermordet wurden. Musikhistoriker betonen jedoch, dass die Rivalität aus kommerziellen Gründen hochgespielt worden war.