Auch Maximilian Schells Tochter spricht von Missbrauch

Kurz nachdem die Nichte des verstorbenen Schauspielstars Maximilian Schell schwere Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs gegen ihren Onkel erhoben hatte, hat sich nun auch seine einzige Tochter Nastassja (34) zu Wort gemeldet. Gegenüber der deutschen „Bild“-Zeitung erklärte sie nicht nur, dass sie die Vorwürfe ihrer Cousine für plausibel halte, sondern erzählte auch von ihren eigenen, jahrelangen Missbrauchserfahrungen durch ihren Vater.

Der 2014 im Alter von 83 Jahren verstorbene Schauspieler soll sie ab ihrem vierten Lebensjahr, nach der Trennung ihrer Eltern, regelmäßig sexuell missbraucht haben, so Schells Tochter. Sie sei im intimen Bereich berührt worden. „Das ist sexueller Missbrauch. Nur, weil es nicht zur Penetration kam, heißt das nicht, dass dies weniger Missbrauch ist.“

Familie wusste Bescheid

In der Familie hätten alle gewusst, dass Schell pädophile Neigungen habe. „Ich meine damit nicht 18-Jährige“, so Nastassja. „Sondern ganz junge. Man muss überlegen, was das für ein Typ Mann ist, der auf solche junge Mädchen steht.“ Auch mit dem damals 14-jährigen Kindermädchen habe er eine Beziehung gehabt.

Maximilian Schell, 2011
APA/dpa/Steffen Schmidt

Weil viele in der Familie von Schell finanziell abhängig gewesen seien, hätten alle weggeschaut. „Man darf nicht vergessen, es haben mehrere Familien von meinem Vater gelebt. Solange es lukrativ ist, will keiner was sagen.“

Nachdem der Missbrauch für sie in so jungen Jahren begonnen hätte, sei ihr eingeredet worden, dass die Übergriffe normal seien. Heute sei ihr bewusst, dass das nicht so sei – „für mich hätte er vor Gericht gehört und Strafe büßen müssen“.

Auch Schells Witwe soll Bescheid gewusst haben

Auch dass ihre Stiefmutter Iva Schell (45) nichts von den pädophilen Neigungen gewusst haben soll, sei nicht wahr. „Sie weiß schon, dass mein Vater und ich eine sexuelle Beziehung hatten“, sagte Natassja. „Sie weiß, dass wir intim waren. Sie weiß auch, dass er auf jüngere Mädchen steht. Das habe ich ihr auch ganz deutlich gesagt“, so Nastassja Schell.