Britische Konservative beginnen Parteitag

Begleitet von Protesten haben die britischen Konservativen gestern ihr jährliches Parteitreffen in Manchester begonnen. Die Regierungspartei von Premierminister Rishi Sunak steht wegen schlechter Umfragewerte unter Druck – die Torys liegen hinter der oppositionellen Labour-Partei zurück. Großbritannien wählt voraussichtlich im nächsten Jahr ein neues Parlament.

Regierungschef Sunak kündigte am Wochenende an, die Regierung werde in den kommenden Jahren rund 1,1 Milliarden Pfund (etwa 1,27 Mrd. Euro) für 55 Städte zur Verfügung stellen, die vernachlässigt worden seien. Die Gemeinden sollen damit zum Beispiel ihre Innenstädte verschönern können.

Auf Bremse bei Klimapolitik

Sunak will bei Wählerinnen und Wählern damit werben, „langfristige Entscheidungen“ zu treffen. Allerdings steht der 43-Jährige auch in der Kritik, weil er etwa bei der Klimapolitik auf die Bremse tritt. So sollen etwa Neuwagen mit Verbrennermotor noch bis 2035 statt 2030 verkauft werden dürfen. Eine Aufsichtsbehörde genehmigte zudem Pläne zur Ausbeutung des Ölfelds Rosebank auf dem Grund der Nordsee.

Die Konservativen regieren in Großbritannien seit 13 Jahren. Sunak, der zum Abschluss der Parteikonferenz am Mittwoch sprechen soll, übernahm den Posten vor knapp einem Jahr. Zum Auftakt des Parteitags demonstrierten mehrere Gruppen in Manchester, darunter Menschen mit dem Schild „Stop the Torys“. Andere demonstrierten etwa gegen ein geplantes Verbot der Hunderasse American XL Bully.