Buchungsplattformen in EU mit starkem Wachstum

Die Macht der Onlinebuchungsplattformen in der EU wächst. Im zweiten Quartal 2023 seien 153 Millionen Nächtigungen über Booking, Expedia, Airbnb und TripAdvisor gebucht worden, ein Plus von 15,8 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2022, teilte das EU-Statistikamt Eurostat heute mit. Damit übertrafen die Plattformen weiter die Buchungszahlen vor der Pandemie.

Die Daten wurden von vier Plattformen im Rahmen einer Vereinbarung mit der Europäischen Kommission im März 2020 erhoben. Laut der offiziellen Nächtigungsstatistik von Eurostat gab es heuer im zweiten Quartal EU-weit 767 Millionen Nächtigungen. Es wurde also rund jede fünfte Nacht über eine der vier genannten Plattformen gebucht.

In Wien wurde im ersten Quartal 2023 jede sechste Nächtigung via Booking, Expedia, Airbnb oder TripAdvisor gebucht, in den beiden stärksten Wintertourismus-Bundesländern Tirol und Salzburg war es jede zwölfte beziehungsweise jede 15.

Die Marktstellung der Buchungsplattformen wird von Wettbewerbshütern schon länger kritisch gesehen. Sie verdienen an jeder Buchung mit. Die Provision beträgt meist rund 15 Prozent. In der Vergangenheit hatten Booking und Co. den Hotels und Unterkunftgeberinnen und -gebern sogar vorgeschrieben, die Zimmer selber nicht günstiger anbieten zu dürfen. In Österreich wurden diese „Bestpreisklauseln“ Ende 2016 gesetzlich verboten.