„Klassische Verhandlungsrunde“ um neuen Metaller-KV

Vertreter der Wirtschaftskammer (WKO) und der Gewerkschaften PRO-GE und GPA haben heute die Kollektivvertragsverhandlungen für die Metalltechnische Industrie aufgenommen. In der ersten Runde gehe es vor allem darum, sich auf die Rahmenbedingungen zu einigen, hieß es dazu von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite.

Es wurden die wirtschaftlichen Daten sowie die Forderungen der Arbeitnehmer erörtert, teilten Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter unisono mit. Es handle sich um eine „klassische Verhandlungsrunde“, hieß es aus Verhandlungskreisen. Die Gespräche sollen bis in die frühen Abendstunden fortgeführt werden.

Gewerkschaft will Lohnerhöhung um 11,6 Prozent

Die Forderung der Gewerkschaft sieht für die rund 200.000 Beschäftigten eine Lohnerhöhung um 11,6 Prozent vor. Basis dafür sei die rollierende Inflation von 9,6 Prozent. Zudem fordert die Gewerkschaft, dass die sechste Urlaubswoche leichter zu erreichen sein soll.

Und es solle die Möglichkeit einer Freizeitoption geben: also keine Lohnerhöhung, dafür mehr Freizeit. Weiters sollten die rund 8.000 Lehrlinge nach dem Lehrabschluss bei der Einstufung mit den Absolventinnen und Absolventen höherer berufsbildender Schulen gleichgestellt werden.

Die Arbeitgeber verwiesen jedoch auf einen Produktionsrückgang um 5,5 Prozent, die Auftragseingänge seien um 18 Prozent gesunken. Von den mehr als 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei erwarte fast jedes dritte Unternehmen ein negatives Betriebsergebnis (EBIT), so die Position der Wirtschaftskammer.