Tschechien wird 2026 Gastland der Frankfurter Buchmesse

Tschechien präsentiert sich im Jahr 2026 als Gastland der Frankfurter Buchmesse. Der Direktor der Bücherschau, Juergen Boos, und der tschechische Kulturminister Martin Baxa unterzeichneten heute in Prag den Ehrengastvertrag. Das Motto des Gastauftritts verweist auf Shakespeare und lautet „Czechia – a country on the coast“ (übersetzt etwa: Tschechien – ein Land an der Küste).

Das sei eine maritime Beschreibung für ein mitteleuropäisches Land mit Binnenlage, sagte Boos und fügte hinzu: „Ich bin sehr gespannt, was wir in Frankfurt erleben dürfen.“ Wie die Macher erläuterten, geht es unter anderem darum, an neue Ufer der Vorstellungskraft und der Humanität zu entschwinden.

Budget mit acht Millionen Euro

Einen Schwerpunkt wird die Gegenwartsliteratur mit Autoren wie Katerina Tuckova, Radka Denemarkova, Jachym Topol und Jaroslav Rudis bilden. Boos hob hervor, dass die moderne tschechische Literatur für ihn nicht zuletzt auch eine besonders weibliche Literatur sei, deren Schriftstellerinnen sich mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetzten.

Die Regierung in Prag stellt für das Projekt ein Gesamtbudget von umgerechnet rund acht Millionen Euro bereit. In Tschechien erhofft man sich dadurch einen besseren Zugang zu internationalen Buchmärkten, insbesondere den englisch-, französisch- und spanischsprachigen.

Die Frankfurter Buchmesse gilt als wichtiger internationaler Treffpunkt der weltweiten Buch- und Medienbranche. Im vorigen Jahr zählte sie rund 180.000 Besucher und Besucherinnen und mehr als 4.000 Aussteller aus 95 Ländern. Gastland der diesjährigen Buchmesse in der Main-Metropole (18. bis 22. Oktober) ist Slowenien.