Lehrervertreter gegen Handyverbot, aber für „klare Regeln“

In Großbritannien hat die Regierung ein Verbot von Handys an Schulen angekündigt, um dort Ablenkungen, Störungen und Mobbing zu verhindern. Die britische Lehrergewerkschaft hält das Verbot allerdings für wirkungslos, weil nicht durchsetzbar.

Auch in Österreich kann die Lehrervertretung mit der Idee eines Handyverbots an den Schulen nichts anfangen. Sie fordert stattdessen mehr rechtliche Möglichkeiten für Fälle, in denen Schüler Vereinbarungen zum Handygebrauch ignorieren.

Derzeit legt der Schulgemeinschaftsausschuss (Schüler-, Eltern- und Lehrervertretung) an jedem Standort individuell in der Hausordnung die Regeln für den Umgang mit Mobiltelefonen fest. An manchen Schulen müssten diese etwa während der Unterrichtszeit im Spind eingesperrt oder an einem anderen sicheren Ort verwahrt werden, sagte der oberste Lehrervertreter Paul Kimberger (FCG) im Gespräch mit der APA.

In der Praxis komme es dennoch zu Störungen und Ablenkungen im Unterricht durch Handys, Phänomene wie Mobbing und Gewalt seien in dem Zusammenhang auch in Österreich ein Thema. Ein generelles Verbot hielte Kimberger dennoch nicht für sinnvoll. „Ich bin sehr dafür, dass man hier klare Regeln aufstellt.“

Das Problem: Bei den Regelungen in der Hausordnung handle es sich derzeit nur um Vereinbarungen, und Sanktionen für jene, die sich nicht daran halten, seien „sehr schwer“ umzusetzen, so der Lehrergewerkschafter.