Ex-ORF-Chefredakteur Walter Seledec ist tot

Der langjährige ORF-Chefredakteur Walter Seledec ist 78-jährig nach schwerer Krankheit gestorben. Beim ORF war der Journalist von 1979 an. 2002 wurde er Zentraler Chefredakteur in der Generaldirektion, was er bis zur Pensionierung 2010 blieb. Zuletzt war Seledec, der sich politisch in der FPÖ engagierte, mit Andreas Mölzer Herausgeber der Wochenzeitung „Zur Zeit“.

Seledec wurde 1945 in Wien geboren, studierte Publizistik und Politologie an der Universität Wien, war im Bundesheer Milizoffizier und zwei Jahre als UNO-Offizier im Ausland.

Nach Tätigkeiten an der Landesverteidigungsakademie und im Pressebüro des Bundestheaterverbandes begann er im ORF in der Hauptabteilung „Politik und Zeitgeschehen“, war Redakteur im „Club 2“ und ab 1981 Redakteur in der Zeit im Bild, wo er 1985 Leitender Redakteur und 1986 auch Chef vom Dienst wurde.

Etliche Auszeichnungen

2002 wurde Seledec, der auch zahlreiche Dokumentationen gestaltete – u. a. „Im Einsatz für den Frieden – 50 Jahre Österreichisches Bundesheer“ (2005), „Verbunkert, vergraben, vergessen – Das Bundesheer im Kalten Krieg“ (2016) und „Österreichs Soldaten – Weltweit im Einsatz"(2018) – zum Zentralen Chefredakteur in der ORF-Generaldirektion bestellt.

Seledec wurde u. a. mit dem Silbernen Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich (1997) und dem Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien (2004) ausgezeichnet.