Viele Tote bei Busunglück in Venedig

Bei einem Busunglück im norditalienischen Mestre bei Venedig hat es heute Abend 21 Tote und mindestens zwölf Verletzte gegeben. Circa fünf Personen werden noch vermisst, wie Innenminister Matteo Piantedosi bestätigte. Ein Bus mit mehreren Personen an Bord kam von einer Hochstraße ab und stürzte etwa zehn Meter in die Tiefe auf die neben der Straße verlaufenden Bahngleise. Dabei handelte es sich um einen privaten Bus, der Touristinnen und Touristen zu einem Campingplatz in Marghera führte.

Rettungskräfte durchsuchen den verunglückten Bus
IMAGO/ZUMA Press/Andrea Buoso

Das berichtete der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro. Die Bahnlinie zwischen Mestre und Venedig wurde unterbrochen. Der Bus war von den Betreibern eines Campingplatzes in Marghera für ihre Gäste gemietet worden. Über die Staatsangehörigkeit der Opfer gab es vorerst keine Informationen.

Bus geriet nach Absturz in Brand

Der Unfall ereignete sich kurz vor 20.00 Uhr auf der Überführung der Auffahrt, die von Mestre nach Marghera und zur Autobahn A4 führt. Der mit Erdgas betriebene Bus durchbrach aus noch zu klärenden Gründen das Geländer, stürzte ab und landete zwischen einer Lagerhalle und den Gleisen des Bahnhofs von Mestre, wo er in Brand geriet. Einige der Opfer, die geborgen wurden, sollen verbrannt sein. Zu den Opfern zählen auch Minderjährige. Dutzende Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Flammen zu löschen.

„Eine schreckliche Tragödie hat heute Abend unsere Gemeinschaft getroffen. Ich habe sofort einen Trauertag zum Gedenken an die vielen Opfer angeordnet, die in dem verunglückten Bus waren. Wir haben eine apokalyptische Szene erlebt, es gibt keine Worte“, schrieb Brugnaro auf Twitter (X).

Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Vizepremier Antonio Tajani drückten den Opfern und ihren Familien ihr Beileid aus. Staatschef Sergio Mattarella telefonierte mit Bürgermeister Brugnaro und kondolierte den Familien der Opfer.