Rettungskräfte durchsuchen den verunglückten Bus
IMAGO/ZUMA Press/Andrea Buoso
Von Brücke gestürzt

Mehr als 20 Tote bei Busunglück in Venedig

Bei einem Busunglück im norditalienischen Mestre bei Venedig hat es Dienstagabend 21 Tote und 15 Verletzte gegeben, darunter zwei Kinder aus Österreich. Die beiden Mädchen im Alter von drei und 13 Jahren wurden mit leichten Blessuren im Kinderspital von Treviso behandelt. Fünf Menschen schweben in Lebensgefahr. Ein Bus kam von einer Brücke ab und stürzte etwa zehn Meter in die Tiefe auf die neben der Straße verlaufenden Bahngleise.

Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein. Damit soll geklärt werden, warum der Bus bei der Fahrt aus der Lagunenstadt zurück aufs Festland von der Straße abkam. Nach ersten Angaben wurden auf der Straße keine Bremsspuren entdeckt, was als Hinweis auf einen Schwächeanfall des Fahrers gedeutet wurde. Auch der Zustand der etwa 70 Jahre alten Brücke soll überprüft werden. Aufklärung erhoffen sich die Ermittler von Überwachungskameras.

Es handelte sich um einen privaten Bus, der Touristen und Touristinnen von Venedig zu einem Campingplatz in Marghera führte. Zu den Opfern zählen mindestens fünf ukrainische Staatsbürger und ein Deutscher, berichteten die Rettungseinheiten. Auch französische und kroatische Staatsbürger sollen sich unter den Opfern finden. Ums Leben kamen mindestens zwei Kinder und der italienische Busfahrer, ein 40-Jähriger aus der norditalienischen Provinz Treviso.

Die Bahnlinie zwischen Mestre und Venedig wurde unterbrochen, wie der Bürgermeister der Stadt, Luigi Brugnaro, berichtete. Der Bus war von den Betreibern eines Campingplatzes in Marghera für Gäste gemietet worden.

Busunglück in Venedig

In Mestre (Venedig) hat es bei einem Busunglück mehrere Tote und Verletzte gegeben. Ein Bus mit mehreren Personen an Bord kam von einer Brücke ab und stürzte etwa zehn Meter in die Tiefe.

Bus geriet nach Absturz in Brand

Der Unfall ereignete sich kurz vor 20.00 Uhr auf der Überführung der Auffahrt, die von Mestre nach Marghera und zur Autobahn A4 Venedig – Triest führt. Der mit Erdgas betriebene Bus durchbrach aus noch ungeklärten Gründen das Geländer, stürzte ab und geriet auf die Stromleitungen und dann auf die Gleise des Bahnhofs von Mestre, wo er in Brand geriet.

Einige der Opfer, die geborgen wurden, sollen verbrannt sein. Dutzende Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Flammen zu löschen. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser in Mestre, Padua und Treviso eingeliefert.

Sicherheits und Rettungskräfte an der Unfallstelle
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Zahlreiche Einsatzkräfte befanden sich auch spätabends am Unfallort

Zwei junge Arbeiter der Reederei Fincantieri, die das Unglück beobachtet hatten, liefen zum Bus und versuchten, die Menschen zu retten, die in dem Fahrzeug eingeklemmt waren. Der 27-jährige Boubacar Toure, der aus Gambia stammt und in Mestre arbeitet, schilderte in einer Videoaufnahme, wie er ein kleines Mädchen, fünf Personen und einen Hund aus dem Fahrzeug befreite.

„Schreckliche Tragödie“

„Eine schreckliche Tragödie hat heute Abend unsere Gemeinschaft getroffen. Ich habe sofort einen Trauertag zum Gedenken an die vielen Opfer angeordnet, die in dem verunglückten Bus waren. Wir haben eine apokalyptische Szene erlebt, es gibt keine Worte“, schrieb Brugnaro auf Twitter (X).

Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Vizepremier Antonio Tajani drückten den Opfern und ihren Familien ihr Beileid aus. Staatschef Sergio Mattarella telefonierte mit Bürgermeister Brugnaro und kondolierte den Familien der Opfer.