Diesel teurer als Super

An den Tankstellen muss wieder mehr gezahlt werden, insbesondere Dieselfahrer sind betroffen. War der Liter Diesel Anfang September im Schnitt noch zwei Cent teurer als Super, so betrug der Unterschied zum Monatsende bereits zehn Cent, berichtet der ÖAMTC. Grund dafür sei die angespannte Angebotssituation.

„Gerade bei Diesel sind Österreich und die EU auf Importe angewiesen. Bei steigender Dieselnachfrage sind jedoch seit Beginn des Ukraine-Krieges jene Mengen, die bislang aus Russland kamen, entfallen“, so der Club. Zusätzlich dazu soll es Kapazitätsengpässe und technische Probleme in mehreren deutschen Raffinerien geben.

Durchschnittlich kostete der Liter Super im September rund 1,70 Euro, bei Diesel waren es 1,766 Euro. „Vergleicht man die aktuellen Preise mit jenen des Vorjahres, so kostet Super geringfügig mehr als im September 2022. Diesel wurde hingegen merklich billiger – aber nur, weil man damals im Schnitt mehr als 1,90 Euro bezahlte“, so der ÖAMTC.

Mineralölverbrauch 2022 deutlich unter Vor-Pandemie-Zeiten

Der heimische Mineralölverbrauch lag im Vorjahr bei 9,73 Mio. Tonnen und damit etwa auf dem Niveau von 2021 und 2020. Im Vor-Pandemie-Jahr 2019 waren es mit 11,46 Mio. Tonnen deutlich mehr. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Tankstellen zuletzt erhöht, mittlerweile gibt es bundesweit 2.759 Stellen, 2019 waren es 2.733. Gestiegen ist aber auch die Zahl der Pkws, von 5,039 im Jahr 2019 auf 5,151 Millionen, geht aus dem Jahresbericht der Mineralölindustrie hervor.

Deutlich rückläufig war die heimische Bohrleistung, sie sank von 2021 auf 2022 um 81 Prozent auf nunmehr knapp 4.000 Meter. Ebenfalls ein Minus verzeichnete die Erdölförderung hierzulande, sie verringerte sich um 6,9 Prozent auf 521.208 Tonnen. Österreichs wichtigster Mineralöllieferant war im Vorjahr Kasachstan mit 42,6 Prozent, gefolgt von Libyen mit 19,9 und dem Irak mit 16,2 Prozent.