AfD-Chef Chrupalla im Spital: „Kein Anzeichen für Angriff“

Im Fall des ins Krankenhaus eingelieferten AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla wird wegen einer möglichen Straftat ermittelt – Anzeichen für einen Angriff gibt es jedoch laut Staatsanwaltschaft nicht.

Es sei ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt wegen des Verdachts auf Körperverletzung eingeleitet worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft im deutschen Ingolstadt heute der Nachrichtenagentur AFP. Chrupalla hatte am Vortag eine Wahlkampfveranstaltung in Ingolstadt abbrechen müssen und wurde in eine Klinik eingeliefert.

Die Partei sprach danach von einem „tätlichen Übergriff“ und einem „Stich“. In einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft heute Nachmittag zum Stand der Ermittlungen hieß es jedoch: „Es liegen zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Erkenntnisse vor, dass Herr Chrupalla angegangen oder angegriffen wurde.“

Laut Polizei keine „offensichtliche Verletzung“

Den Ermittlern zufolge fertigten mehrere Menschen bei der Veranstaltung Selfies mit Chrupalla, wobei es „zu einem leichten Körperkontakt kam“. In zeitlichem Abstand hierzu, auf dem Weg zur Bühne, verspürte der AfD-Chef laut den Angaben Schmerzen im Oberarm. Aufgrund „weiterer gesundheitlicher Beschwerden“ wurde er schließlich in die Klinik gebracht.

Noch in der Früh hatte ein AfD-Sprecher von „einem Stich“ gesprochen. Zudem ergänzte er, dass Chrupalla „intensivmedizinisch behandelt“ werde und „heute alle Termine abgesagt“ habe. Die Polizei hatte nach dem Vorfall zunächst erklärt, dass eine „offensichtliche Verletzung“ nicht erkennbar gewesen sei.