Taifun „Koinu“ steuert auf Südchina zu

Nach den Verwüstungen durch Taifun „Koinu“ im Inselstaat Taiwan hat die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong vor starkem Wind und hohem Wellengang gewarnt.

„Koinu hat sich in den letzten Stunden leicht verstärkt“, teilte die Wetterbehörde heute mit. Die Menschen sollten sich von der Küste fernhalten und müssten in den kommenden Tagen mit Starkregen rechnen. Am Vormittag (Ortszeit) lokalisierten die Meteorologen „Koinu“ etwa 350 Kilometer östlich von Hongkong.

Auch die Bevölkerung der südchinesischen Provinz Guangdong sollte sich auf Auswirkungen durch „Koinu“ einstellen. Einige Fernzugsverbindungen wurden gestrichen, und örtlich fuhren keine Fähren. „Koinu“ ist der 14. Taifun in der diesjährigen Pazifiksaison. Er wird erwartet, dass er schwächer wird.

400 Verletzte und schwere Schäden in Taiwan

Der tropische Wirbelsturm zog über Nacht von Taiwan in Richtung Westen. In der Inselrepublik richtete „Koinu“ gestern schwere Schäden an. Fast 400 Menschen wurden verletzt, eine Frau starb infolge eines sturmbedingten Unfalls, wie die Notfallzentrale heute berichtete.

Aus den verschiedenen Regionen meldeten die Behörden insgesamt fast 3.800 Unfälle. In rund 390.000 Haushalten fiel der Strom aus.

Mit besonders schweren Auswirkungen hatte die im Südosten Taiwans vorgelagerten Insel Lan Yu zu kämpfen, auf der Rekordböen von 342 km/h gemessen wurden. Die Regierung schickte Schiffe mit Hilfsgütern dorthin. Zu Land hoben die taiwanischen Behörden die Taifun-Warnung mittlerweile auf. „Koinu“ war der zweite Taifun, der das Land in diesem Jahr traf, was für Taiwan üblich ist.