Metaller-KV: Arbeitnehmer warten auf Angebot

Am Montag gehen die Sozialpartner der Metalltechnischen Industrie in die zweite Kollektivvertragsrunde. Auf dem Tisch liegt die Forderung der Gewerkschaften PRO-GE und GPA nach 11,6 Prozent mehr Lohn und Verbesserungen bei Urlaub und Lehrlingen, das Gegenangebot der Arbeitgeber steht noch aus. Hier dürften die Arbeitnehmer am Montag auf eine Zahl pochen. Kommt es zu Wochenbeginn wie erwartet zu keiner Einigung, werden wohl die Gewerkschaften den Druck erhöhen.

Erste Stufe im Streit um mehr Geld und/oder Freizeit ist traditionell ein Betriebsrätetreffen, es folgen Betriebsversammlungen, die dann in Warnstreiks übergehen können, zuerst befristet, dann unbefristet. Wobei Streiks in Österreich eher unüblich sind.

Etwas zeitversetzt mit der Metallindustrie verhandeln auch das Metallgewerbe sowie der private Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich. Bei Letzterem fand am Dienstag die Übergabe der Forderungen der Gewerkschaften GPA und vida statt, verlangt wird eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 15 Prozent, mindestens aber 400 Euro. In die Herbstlohnrunde starten auch drei klassische Niedriglohnbranchen: Fahrradkuriere, Reinigungsdienste und der Bewachungssektor.

Ebenfalls im Herbst steigt die größte Arbeitnehmergruppe in den Ring, der Handel. Hier liegt der Mindestlohn für einen Vollzeitjob bei brutto 1.945 Euro pro Monat.