Mindestens 40 Tote nach Sturzfluten im Himalaya

Bei Sturzfluten im indischen Himalaya, die durch einen über die Ufer getretenen Gletschersee ausgelöst worden sind, sind mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen. Das teilten Regierungsbeamte gestern mit. Rettungskräfte suchten demnach weiter nach Dutzenden Vermissten. Plötzliche Überschwemmungen durch Gletscherseen haben im Zuge der Klimakrise zugenommen.

Der Lhonak-See war am Mittwoch über die Ufer getreten und hatte in mehreren Bezirken des Bundesstaates Sikkim schwere Zerstörungen angerichtet, wie der örtliche Katastrophenschutz mitteilte. Der See liegt am Fuße eines Gletschers nahe dem Kangchendzönga, dem dritthöchsten Berg der Welt.

Wegen der Erderwärmung schmilzt das Eis vieler Gletscher schneller, Gletscherseen treten daher immer häufiger über die Ufer. Klimaforschende warnen vor einer zunehmenden Gefahr durch derartige Überschwemmungen im gesamten Himalaya-Gebirge.