Angriff auf Dorf: Wien bestellt Russlands Botschafter ein

Wegen des verheerenden russischen Raketenangriffs auf das Dorf Hrosa in der Ostukraine ist der russische Botschafter in Österreich, Dmitri Ljubinski, ins Außenministerium zitiert worden.

Generalsekretär Nikolaus Marschik habe heute Vormittag ein Gespräch mit ihm geführt, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums. Anlass war der Raketenangriff auf ein Dorf in der Oblast Charkiw, bei dem gestern mehr als 50 Zivilisten und Zivilistinnen getötet wurden, darunter mindestens ein Kind.

Zum Zeitpunkt des Beschusses hatten sich die Dorfbewohner nach ukrainischen Angaben in einem Cafe zu einer Trauerfeier für einen verstorbenen Mitbürger versammelt. Auch die UNO und die Europäische Union verurteilten den Angriff.

Lesen Sie mehr …

UNO: Alles deutet auf russischen Beschuss hin

Es sei zu diesem Zeitpunkt „sehr schwer, mit absoluter Gewissheit festzustellen, was passiert ist“, sagte die Sprecherin des UNO-Menschenrechtsbüros (OHCHR), Elizabeth Throssell, heute in Genf. Angesichts des getroffenen Ortes aber „deutet alles darauf hin, dass es eine russische Rakete war“.

Der Kreml wies den Vorwurf zurück, die russische Armee greife Zivilistinnen und Zivilisten an. „Wir wiederholen, dass das russische Militär keine zivilen Ziele angreift. Angriffe werden auf militärische Ziele ausgeführt, auf Orte, wo Militärpersonal konzentriert ist“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.