Verletzte bei russischem Raketenangriff auf Odessa

Die südukrainische Hafenstadt Odessa ist in der Nacht auf heute Ziel russischer Raketenangriffe geworden. Dabei seien ein Wohngebäude sowie ein Getreidelager getroffen worden, berichteten ukrainische Medien in der Früh. Vier Menschen wurden nach Angaben der örtlichen Behörden verletzt. Russische Militärs hatten demnach die Raketen vom Typ „Oniks“, die üblicherweise gegen Seeziele eingesetzt werden, von Abschussanlagen auf der besetzten Halbinsel Krim abgefeuert. Über mögliche Opfer liegen keine Angaben vor.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte unterdessen angesichts zu erwartender neuer russischer Angriffe die schnelle Stärkung des Energiesystems der Ukraine für den Winter. „Es ist sehr wichtig, diesen Winter zu gewinnen, alle Schwierigkeiten zu meistern und unserem Volk Schutz zu bieten“, sagte Selenskyj gestern in seiner täglichen Videoansprache.

Bub und Großmutter in Charkiw getötet

Gestern Abend meldeten die Behörden der Stadt Charkiw die Einstellung der Rettungs- und Sucharbeiten. Gestern früh wurden beim Einschlag einer Rakete ein zehnjähriger Bub und seine Großmutter in der ukrainischen Millionenstadt nahe der russischen Grenze getötet. 30 Menschen wurden verletzt, zwölf davon mussten ins Krankenhaus.

Erst am Vortag waren nach offiziellen Angaben 52 Menschen durch einen russischen Raketenschlag auf ein Cafe in einem Dorf in der Region Charkiw getötet worden. Die russische Führung bestreitet, dass sie in ihrem Angriffskrieg gegen das Nachbarland auch zivile Ziele beschießt.