Mord an Präsidentschaftsbewerber in Ecuador: Verdächtige tot

Bei Unruhen in einem Gefängnis in der ecuadorianischen Stadt Guayaquil sind Behördenangaben zufolge jene sechs Männer getötet worden, die nach dem tödlichen Attentat auf den Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio als Tatverdächtige festgenommen worden waren. Bei den in der Haftanstalt Guayas 1 Getöteten handle es sich um Kolumbianer, die des Mordes an Villavicencio beschuldigt seien, erklärte die Strafvollzugsbehörde SNAI gestern.

Ecuadors Staatschef Guillermo Lasso, der sich auf einer privaten Reise nach New York befand, erklärte auf Twitter (X), er werde sofort sein Sicherheitskabinett einberufen. „Ich werde in den kommenden Stunden nach Ecuador zurückkehren, um mich um diesen Notfall zu kümmern“, fügte er hinzu. Ursprünglich wollte Lasso nach seinem Besuch in den USA zu offiziellen Handelsgesprächen nach Südkorea weiterreisen.

Der ehemalige Journalist und aussichtsreiche Präsidentschaftskandidat Villavicencio war am 9. August, elf Tage vor der ersten Runde der Präsidentschaftswahl, nach einer Wahlkampfveranstaltung auf dem Weg zu seinem Auto in der Hauptstadt Quito erschossen worden. Sechs Kolumbianer wurden nach dem tödlichen Attentat festgenommen, ein weiterer mutmaßlicher Angreifer wurde in einem Schusswechsel mit Leibwächtern getötet.