Mehrere starke Erdbeben in Afghanistan

Mehrere starke Erdbeben in Afghanistan haben die Grenzregion nahe dem Iran erschüttert. Die US-Erdbebenwarte USGS bezifferte die Stärke von vier Beben heute Vormittag auf Werte zwischen 4,7 und 6,3. Die Erdstöße ereigneten sich am frühen Morgen nordwestlich der afghanischen Grenzstadt Herat, in einer geringen Tiefe von zehn und rund elf Kilometern.

Keine Details über Schäden und Opfer

Journalisten aus Herat bestätigten ein „massives Erdbeben“. Details über Schäden und Opfer sind noch nicht bekannt. Ein Bewohner der Provinz Herat berichtete von den starken Beben: „Wir sind aus den Gebäuden geflohen“, sagte der Mann. „Alle sind auf freiem Feld und niemand weiß, was mit ihren Häusern passiert ist.“ Mehr als zwei Millionen Menschen sind in der afghanischen Grenzprovinz zu Hause.

Der Leiter der staatlichen Nachrichtenagentur im von den Taliban regierten Afghanistan schrieb in einer Journalistengruppe: „Leider hat das Erdbeben bei den Bewohnern von Herat viele Schäden hinterlassen. Genaue Details werden später bekannt gegeben.“

Auch im Iran deutlich spürbar

Auch im Nachbarland Iran waren die Beben zu spüren. Bewohner der rund 300 Kilometer von der Erdbebenzone entfernten Millionenmetropole Maschhad im Iran erzählten, dass Häuserwände gezittert hätten. Laut iranischen Staatsmedien wurden Teams zur Inspektion möglicher Schäden in Grenzgebiete geschickt. Es habe Dutzende Nachbeben gegeben.

Immer wieder kommt es zu schweren Erdbeben in der Region, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Bei einem verheerenden Erdbeben kamen 2022 in Afghanistan mehr als 1.000 Menschen ums Leben.