Erdbeben in Afghanistan: Tote und Verletzte gemeldet

Bei einem Erdbeben der Stärke 6,3 im Westen Afghanistans sind heute mindestens 14 Menschen getötet und 78 weitere verletzt worden. Das sei die Zahl der bisher ins Krankenhaus eingelieferten Erdbebenopfer, sagte der Leiter der Gesundheitsbehörden in der Provinz Herat, Mohammed Taleb Schahid, der Nachrichtenagentur AFP. Die Zahlen könnten weiter steigen, es gebe Informationen über Verschüttete.

Zentrum des Bebens nahe Herat

Laut dem US-Erdbebendienst USGS lag das Zentrum des Bebens 40 Kilometer nordwestlich von Herat, der größten Stadt in der Region. Er gab die Stärke des Bebens zunächst mit 6,2 an. Es folgten mehrere Nachbeben mit einer Stärke zwischen 4,6 und 6,3.

Ein AFP-Journalist in Herat berichtete, Menschen seien aus Häusern und Geschäften gerannt.

In Afghanistan kommt es immer wieder zu Erdbeben, insbesondere am Hindukusch, wo die Indische und die Eurasische Kontinentalplatte aufeinanderstoßen. Da viele Häuser in dem Land schlecht gebaut sind, richten die Erdstöße oftmals schwere Schäden an.

Im Juni vergangenen Jahres waren mehr als tausend Menschen ums Leben gekommen, als ein Beben der Stärke 5,9 die verarmte Provinz Paktika erschütterte. Zehntausende Menschen verloren zudem ihr Zuhause.