Türkei: 58 kurdische Kämpfer in Nordsyrien getötet

Die Türkei hat nach eigenen Angaben bei Luftangriffen auf militärische Ziele im Norden Syriens 58 kurdische Kämpfer getötet. Während der nächtlichen Attacken seien Ziele der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) und der Kurdenmiliz YPG getroffen worden, teilte das türkische Verteidigungsministerium heute mit.

Eskalation setzt sich fort

Damit setzt sich die Eskalation nach einem Bombenanschlag am Sonntag vor dem Innenministerium in Ankara fort, bei dem zwei Polizisten verletzt und zwei Angreifer getötet wurden. Die PKK hatte sich zu dem Anschlag bekannt. Seitdem hat die Türkei wiederholt Ziele im Norden Syriens und dem Nordirak angegriffen. Alle Einrichtungen militanter Kurden seien legitime Angriffsziele, so die Türkei.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte auf einem Kongress seiner AKP, die Türkei werde ihre Strategie, den Terror an der Wurzel zu bekämpfen, unerbittlich fortsetzen. Die Türkei betrachtet die PKK und die YPG als Terrororganisation. Die PKK wird auch seitens der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft.

Gleichzeitig ist die Kurdenmiliz YPG das Zentrum einer von den USA geführten Koalition in Syrien gegen die Islamistenmiliz Islamischer Staat (IS). Das hat immer wieder zu Spannungen zwischen den USA und der Türkei geführt. Am Donnerstag hatten die USA nach eigenen Angaben eine bewaffnete türkische Drohne abgeschossen, die bis auf weniger als einen halben Kilometer an die US-Truppen in Syrien herangeflogen war.