Hongkong warnt vor herannahendem Taifun „Koinu“

Nur einen Monat nach Schäden durch den Taifun „Saola“ bereitet sich Hongkong auf einen weiteren Taifun vor. Der Wetterdienst gab heute für den herannahenden Sturm „Koinu“ die dritthöchste Warnstufe aus. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Küstenmetropole müssten sich auf starke Winde und heftige Regenfälle einstellen, hieß es.

Am Abend werde „Koinu“ der Millionenmetropole „am nächsten kommen“ und „etwa 70 Kilometer südlich an der Stadt vorbeiziehen“, erklärte das Hongkonger Observatorium. Die Bevölkerung solle im Falle einer drohenden Sturmflut tiefer gelegene Gebiete meiden. Derzeit werde anhand der Windgeschwindigkeiten geprüft, ob eine höhere Warnstufe angebracht sei.

Derzeit bewegt sich „Koinu“ mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Stundenkilometern auf die Stadt zu. Seine höchste Geschwindigkeit lag bisher bei 145 Stundenkilometern.

Menschen mit Regenschirmen in Hong Kong
Reuters/Tyrone Siu

Flüge gestrichen, Einrichtungen geschlossen

Schulen, Kindertagesstätten, Frachtterminals, Fähr- und Busunternehmen kündigten an, den Betrieb für den Tag oder am Nachmittag einzustellen. Der internationale Flughafen der Stadt teilte mit, dass bereits mehr als 30 Flüge gestrichen worden seien.

Bevor „Koinu“ nach Hongkong weiterzog, hatte der Taifun das nahe gelegene Taiwan gestreift. Auf einer vorgelagerten Insel hatte der Sturm sintflutartige Regenfälle und heftige Winde ausgelöst. Dabei kam mindestens ein Mensch ums Leben, in Hunderttausenden Haushalten fiel der Strom aus.

Im September hatte der Taifun „Saola“ in Hongkong einige Schäden angerichtet, jedoch weniger schlimm gewütet als befürchtet. „Saola“ war mit großer Sorge erwartet worden. Bevor er Hongkong erreichte, schwächte sich der Sturm allerdings ab und wurde von der Kategorie „Super-Taifun“ zu einem „starken Taifun“ herabgestuft.