CDU in Hessen vorne: Schwarz-Grün könnte weiterregieren

Bei der Landtagswahl in Hessen ist die CDU mit Abstand stärkste Kraft geworden. Laut Hochrechnungen von ARD und ZDF von gestern Abend liegen die Christdemokraten von Ministerpräsident Boris Rhein deutlich vor dem Koalitionspartner Grüne, der SPD und der AfD, die sich ein knappes Rennen um den zweiten Platz liefern – mit leichtem Vorsprung für die AfD. Der Wiedereinzug der FDP in den Landtag steht auf der Kippe. Die Linke wird ihn voraussichtlich nicht schaffen.

Den Hochrechnungen zufolge steigert sich die CDU kräftig auf 34,7 bis 35,4 Prozent (Wahl 2018: 27,0). Die SPD mit Deutschlands Innenministerin Nancy Faeser als Spitzenkandidatin steuert mit 15,2 bis 15,9 Prozent (19,8) auf ein historisch schlechtes Landesergebnis zu.

Mitregierende Grünen verlieren

Die mitregierenden Grünen verlieren ebenfalls und landen bei 15,4 bis 15,5 Prozent (19,8). Die AfD gewinnt deutlich hinzu und kommt auf 16,3 bis 16,8 Prozent (13,1).

Die FDP nimmt nach diesen ersten Zahlen mit 5,0 Prozent (7,5) nur knapp die Fünf-Prozent-Hürde, ihr Einzug in den Landtag ist unsicher. Die Linke rutscht ab auf 3,5 Prozent (6,3). Sie muss das Parlament in Wiesbaden voraussichtlich verlassen. Die Freien Wähler kommen auf 3,5 Prozent (3,0). Die Wahlbeteiligung wird mit 64,5 bis 65,5 angegeben – weniger als 2018 mit 67,3 Prozent.

Die CDU erhält demnach 44 bis 53 Sitze im Landtag. Die SPD kommt auf 20 bis 23, die Grünen erreichen 19 bis 23 Mandate. Die AfD bekommt 21 bis 25 Sitze, die FDP sechs bis acht. Damit wäre eine Fortsetzung der schwarz-grünen Koalition möglich. Aber auch eine große Koalition aus CDU und SPD hätte eine Mehrheit.