Emissionen langfristig gesunken

Die Schadstoff- und Treibhausgasemissionen in Österreich sind 2021 gegenüber dem Jahr zuvor gestiegen – bedingt durch die „pandemiebedingt niedrigen“ Werte von 2020, wie es heute in einer Aussendung der Statistik Austria hieß. Lockdowns und ein Zurückfahren der Industrie hatten zwischendurch für weniger Emissionen gesorgt.

Nach der Pandemie kehrte sich der Trend um. Von 2020 auf 2021 seien die CO2-Emissionen aus fossilen Quellen um 7,3, die „CO2-Emissionen aus sonstigen Quellen“ um 12,8 Prozent gestiegen. „Hauptverantwortlich hierfür waren das gesteigerte Verkehrsaufkommen sowie die nach der Pandemie wieder gestiegene industrielle Produktion.“ Der „Anstieg dieser klimawirksamen CO2-Emissionen“ habe in Summe 8,6 Prozent betragen.

Großer Rückgang bei Schwefel und Stickoxiden

Trotz des Anstiegs auf Jahressicht 2021/2022 ist laut den Daten der Statistik allerdings langfristig ein für die Umwelt positiver Trend zu beobachten: Gegenüber dem Jahr 1995 lagen die CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger um 5,4 Prozent niedriger.

„Seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1995 bis 2021 verringerten sich die Emissionen der meisten Luftschadstoffe und Treibhausgase zum Teil beträchtlich. Sowohl die privaten Haushalte als auch die Wirtschaft trugen zu dieser Entwicklung bei“, hieß es in der Aussendung.

Sehr stark abgenommen habe mit 75,1 Prozent bzw. 43,8 Prozent der Ausstoß von Schwefeldioxid und flüchtigen organischen Verbindungen (ohne Methan). Auch die Feinstaubemissionen gingen zurück, ähnlich die Emissionen von Stickoxiden, auf der anderen Seite habe sich durch die Nutzung biogener Energieträger wie Holz und Biomasse der Anteil der klimaneutralen Emissionen um über 100 Prozent erhöht, so die Statistik Austria.