US-Wahl: Kennedy-Neffe will parteilos kandidieren

Der Neffe des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy, Robert F. Kennedy, will nicht mehr für die Demokraten als Präsidentschaftskandidat antreten, sondern als parteiloser Kandidat ins Rennen gehen. „Ich bin hier, um mich zu einem unabhängigen Kandidaten für das Präsidentschaftsamt der Vereinigten Staaten zu erklären“, sagte er gestern vor Anhängerinnen und Anhängern in Philadelphia.

Robert F. Kennedy, Jr.
AP/Matt Rourke

Der 69-Jährige ist von Demokraten und anderen Mitgliedern seiner Familie wegen der Verbreitung von Verschwörungsmythen und des Kontakts zu extremen Politikern der Rechten häufig kritisiert worden. In den vergangenen Monaten fiel er vor allem durch krude Spekulationen und Behauptungen über die Coronavirus-Impfung auf.

Kennedy muss nun versuchen, auf eigene Faust in allen 50 Staaten die nötigen Voraussetzungen zu erfüllen, um auf die Wahlzettel zu gelangen. In den USA gelten Kandidaturen, die nicht an eine der beiden Parteien gebunden sind, als aussichtslos – sie können allerdings bei den oft knappen Wahlausgängen um das Weiße Haus den Kandidaten der Demokraten und Republikaner entscheidende Prozente streitig machen. Es wird angenommen, dass Kennedy eher im Pool der Republikaner Stimmen einsammeln könnte.