Nehammer: Österreicher werden aus Israel ausgeflogen

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat anlässlich seines Arbeitsbesuchs in der türkischen Hauptstadt Ankara Terror „aufs Schärfste“ verurteilt.

Österreich unternehme nach der Attacke der islamistischen Hamas auf Israel alles, damit Staatsbürger, die das Land verlassen wollen, das auch könnten. Unter den in Israel vermissten Personen würden sich auch österreichische Doppelstaatsbürger befinden, eine Bestätigung Israels dafür gebe es derzeit aber nicht, so der Kanzler.

Derzeit werde die „Außerlandesbringung“ vorbereitet, ab morgen werde ein Transportflugzeug des Bundesheeres ausreisewillige Österreicher und Österreicherinnen nach Zypern bringen, von dort gehe es dann mit Linienmaschinen weiter. Rund 200 Österreicher warten derzeit in dem Krisengebiet auf die Ausreise.

Drei vermisste Österreicher

Das Außenministerium hatte heute Früh erklärt, dass drei österreichisch-israelische Doppelstaatsbürger, die sich unabhängig voneinander im Süden Israels aufgehalten hatten, vermisst werden. Ziel sei es, die Geiseln von der Hamas freizubekommen, dazu solle auch auf die Terrororganisation „eingewirkt“ werden, sagte Nehammer.

Die Attacke auf Israel werde auch Thema beim Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Nachmittag sein, sei doch die Türkei „ein wichtiges und militärisch starkes Land in der Region“. Ziel sei Deeskalation, um einen „Flächenbrand“ zu vermeiden.

Beim Thema EU-Beitritt wolle Nehammer Ankara keine „leeren Versprechungen“ machen. Weitere Themen des Arbeitsbesuchs würden Migration, die Visapolitik der Türkei und der Ukraine-Krieg sein.