Söder: Koalitionsgespräche in Bayern ab Donnerstag

Nach der bayrischen Landtagswahl wollen CSU und Freie Wähler am Donnerstag Gespräche über eine Fortsetzung ihrer Koalition aufnehmen. Das kündigte Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder heute nach einer CSU-Fraktionssitzung in München an. Man wolle sich zu einer ersten großen Gesprächsrunde treffen.

Söder und Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger hatten stets betont, das Regierungsbündnis fortsetzen zu wollen. Ziel ist nach Worten Söders, die Koalitionsverhandlungen binnen zweieinhalb Wochen abzuschließen: nämlich in der Woche vor der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Landtags am 30. Oktober. Wenn möglich, solle bereits am Tag darauf, also am 31. Oktober, die Ministerpräsidentenwahl im Parlament sein.

Die Wahl am Sonntag hat Söder zwar gewonnen, gleichzeitig fuhr die CSU unter ihm aber mit dem vorläufigen Endergebnis von 37,0 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis seit 1950 ein. Die Freien Wähler verbesserten sich laut vorläufigem Endergebnis von 11,6 auf 15,8 Prozent.

Die Grünen verloren von 17,6 auf 14,4 Prozent. Die AfD legte von 10,2 auf 14,6 Prozent zu, die SPD fuhr Verluste ein und kam nur noch auf 8,4 Prozent. Die FDP verpasste mit 3,0 Prozent gar den Wiedereinzug ins bayrische Parlament.

Gespräche auch in Hessen

Auch in Hessen soll es bereits zwei Tage nach der Landtagswahl zu Sondierungsgesprächen kommen. Ein erstes Sondierungstreffen zwischen CDU und Grünen soll nach Angaben der CDU heute stattfinden.

Der bisherige Koalitionspartner, die Grünen, habe die Einladung angenommen, hieß es. Für das Gespräch wurden weder Uhrzeit noch Ort bekanntgegeben. Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) kündigte zudem an, auch mit der SPD und der FDP sprechen zu wollen.

Aus der Landtagswahl am Sonntag war die CDU laut vorläufigem Endergebnis mit 34,6 Prozent als klare Siegerin hervorgegangen. Die AfD erreichte mit 18,4 Prozent den zweiten Platz. Die SPD von Spitzenkandidatin und Innenministerin Nancy Faeser sicherte sich mit 15,1 Prozent knapp den dritten Platz. Es folgten die Grünen mit 14,8 Prozent und die FDP mit 5,0 Prozent.