Korruptionsverdacht gegen Verteidigungsbeamte in Kiew

In der Ukraine sind Strafverfolgungsbehörden zufolge zwei hochrangige Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums wegen Korruptionsverdachts festgenommen worden. Einem ehemaligen stellvertretenden Verteidigungsminister und einem Abteilungsleiter im Ministerium werde die Unterschlagung von insgesamt 250 Millionen Hrywnja (rund 6,5 Mio. Euro) vorgeworfen, teilte die ukrainische Ermittlungsbehörde SBI heute mit. Das Geld sei für kugelsichere Westen vorgesehen gewesen.

Wie das SBI mitteilte, hätten die beiden Verdächtigen „minderwertige Körperpanzerung“ aus dem Ausland bestellt. Das habe die „Verteidigungsfähigkeit“ des Landes untergraben und „das Leben und die Gesundheit von Militärangehörigen“ bedroht. Beide Männer seien derzeit in Gewahrsam.

In den vergangenen Monaten ist das ukrainische Verteidigungsministerium von mehreren Korruptionsskandalen erschüttert worden. Die Führung in Kiew ist bemüht, konsequenter gegen Korruption und Bestechung im Land vorzugehen – auch mit Blick auf den von ihr angestrebten EU-Beitritt.