Armenien und Aserbaidschan streben Friedensgespräche an

Nach der Auflösung der armenischen „Republik Bergkarabach“ in der Kaukasus-Region haben sich Armenien und Aserbaidschan bereiterklärt, Verhandlungen über ein dauerhaftes Friedensabkommen aufzunehmen, zitierten russische Nachrichtenagenturen den armenischen Ministerpräsidenten Nikol Paschinjan gestern bei einem Auftritt im armenischen Fernsehen.

Geplant sei ein Treffen mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew. „Die Wahrscheinlichkeit, dass in zwei bis drei Monaten ein Friedensvertrag unterzeichnet wird, liegt bei 70 Prozent.“ Armenien sei bereit, noch offene Fragen wie die Einrichtung von Transportkorridoren durch das Territorium des jeweils anderen Staates zu klären.

Die aserbaidschanischen Streitkräfte hatten im vergangenen Monat mit einem Großangriff die vollständige Kontrolle über die ehemals mehrheitlich von ethnischen Armeniern bewohnte Gebirgsregion Bergkarabach auf ihrem Staatsgebiet zurückgewonnen. Die offizielle Auflösung der „Republik“, die am 1. Jänner 2024 vollzogen werden soll, kommt einer Kapitulation gegenüber Aserbaidschan gleich.