Bundesheer beginnt mit Rückholaktion aus Israel

Das Bundesheer beginnt heute seine Aktion zur Evakuierung aus Israel. Vom Fliegerhorst Hörsching in Oberösterreich startet ein Transportflugzeug nach Zypern.

Von dort aus sollen Österreicher und Österreicherinnen an vorerst fünf Einsatztagen aus dem Kriegsgebiet geholt werden. Das Transportflugzeug werde die Ausreisewilligen nach Zypern bringen. Dann gehe es mit Linienflügen weiter.

Eine Lockheed C-130 Hercules in Hörsching
IMAGO/Wolfgang Simlinger

Aufgrund der Lage in Israel haben zahlreiche Fluglinien ihre Flüge nach Israel aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres eingestellt. 150 Österreicher und Österreicherinnen warteten in Israel auf einen Evakuierungsflug, hatte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) gestern im Fliegerhorst Hörsching berichtet.

Nachdem wegen der Kriegslage zahlreiche Fluglinien ihre Flüge in Israel bis auf Weiteres eingestellt hatten, hatte die Bundesregierung beschlossen, mehrere Evakuierungsflüge mit dem Bundesheer durchzuführen.

Andere Länder wie Polen, Ungarn und Rumänien hatten ihren Staatsangehörigen bereits zuvor Sonderausreisemöglichkeiten angeboten und ihre Bürger bis in die Heimat gebracht.

Ausreisewillige sollen sich bei Botschaft melden

Das Außenministerium ruft alle Österreicherinnen und Österreicher, die das Angebot in Anspruch nehmen möchten, auf, sich per E-Mail mit der österreichischen Botschaft in Tel Aviv in Verbindung zu setzen und die Kontaktdaten an Tel-aviv-ob@bmeia.gv.at bekannt zu geben.

Mit zwei Besatzungen inklusive Technikern und Soldaten des Jagdkommandos sowie psychologischen Betreuern – rund zehn Personen insgesamt – wird die C-130 „Hercules“ heute um 10.30 Uhr abheben, um am frühen Nachmittag im Flughafen Paphos in Zypern zu landen. Die Maschine hat Kapazitäten für rund 60 Passagiere.

Rund 8.000 Österreicherinnen und Österreicher leben in Israel, mehr als 200 waren laut dem Außenministerium zu Kriegsbeginn am Samstag als Reisende gemeldet.